
Sustainable Development Goals
Mit dem Ziel weltweit eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene zu sichern, traten am 1. Januar 2016 die Agenda 2030 in Kraft. Das sind 17 Nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals), deren 169 Unterziele bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.
Die SDGs sind einzigartig, denn sie behandeln Themen, die uns weltweit alle betreffen. Sie sind ehrgeizig und stellen sicher, dass niemand zurückgelassen wird. Noch wichtiger ist, dass sie uns alle einbeziehen, um einen nachhaltigeren, sichereren und wohlhabenderen Planeten für die gesamte Menschheit zu schaffen.
Wusstest du, dass…?
… die SDGs wurden im Rahmen des größten je von den Vereinten Nationen durchgeführten partizipatorischen Prozesses entwickelt wurden? 10 Millionen Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt haben ihre Meinung geäußert und damit die Agenda 2030 mitgestaltet.
Nun befinden wir uns also schon in der zweiten Halbzeit der Umsetzungsphase – und sind noch lange nicht am Ziel. Keines der Ziele ist vollständig erfüllt, viele Länder sind meilenweit von ihrem Soll entfernt. Das bedeutet also, wir müssen alle mit an Board holen, wenn wir die Zielsetzungen der Vereinten Nationen 2030 verwirklicht sehen wollen. Jede und jeder muss Bescheid wissen – und genau daran arbeiten wir Jubos. Durch Workshops, unser Musical oder eine Ausstellung werden Menschen informiert und können sich zu den SDGs weiterbilden!
Unser Tun

#ausstellung
The largest lesson of the world
Rings um uns sind Warnungen, die nicht deutlicher sein können! Bienen und Schmetterlinge sterben aus… Gletscher schmelzen und die Algen blühen… Menschen sterben an den Folgen von Fettleibigkeit während unzählige andere verhungern… Klimawandel, Kriege, Flüchtlingswellen – rings um uns Warnungen, die nicht deutlicher sein können! Die Globalen Ziele der UNO für eine Nachhaltige Entwicklung sollen auch uns Menschen aus der Zivilgesellschaft wachrütteln, damit auch noch die nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden! Dafür muss man diese 17 Ziele, denen zusätzlich noch 169 Unterziele untergeordnet sind, aber erst einmal verstehen!
Die Jugendbotschafter*innen für UN-Kinderrechte & SDG haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Nachhaltigkeitsziele in vielfältigster Form bekanntzumachen. Besonders an ihre eigene und nachfolgende Generation ist ein großer Aufruf gerichtet.
Mittels 10 Quader (1x1x2m) werden die Inhalte der Sustainable Development Goals (SDG) vielseitig und visuell ansprechend präsentiert und erklärt.

#workshop
SDG-Workshop
Mit unserem Workshop “Die faulste Socke ist Teil der Lösung” werden die Nachhaltigkeitsziele einfach und verständlich nähergebracht. Je nach Alter der Teilnehmenden werden passende Materialien verwendet. Es werden grundlegende Begriffe im Zusammenhang mit den SDG wie “Nachhaltigkeit” oder “UNO” geklärt und auf den Zusammenhang von Ökonomie, Ökologie und Soziales eingegangen. Am Ende ist es wichtig zu erkennen, dass JEDE(R) etwas zur erfolgreichen Umsetzung beitragen kann und MUSS und wir nur gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort machen können.
17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung

SDG 1 – Keine Armut
Die Armut soll keinen Platz in unserer Welt haben.
Viele Menschen auf der Welt sind arm. Sie können sich kein Essen oder Schulbildung für ihre Kinder leisten. Wer weniger als 1,60 Euro am Tag verfügbar hat, gilt als „extrem arm“. In vielen Teilen der Welt sind Menschen in dieser Not und müssen hungern oder sind krank. Südlich der Wüste Sahara in Afrika ist jeder dritte Mensch davon betroffen.
In Österreich muss wegen Hunger niemand sterben. Wer Hilfe braucht, bekommt diese vom Staat. Teure Dinge wie Urlaub oder schicke Kleidung können sich manche Leute jedoch nicht leisten. Das wird „relative“ Armut genannt. Nicht selten leben sehr arme Menschen direkt neben sehr reichen Menschen. Sie sind oft traurig, weil sie sich von anderen ausgeschlossen fühlen.

SDG 2 – Kein Hunger
Niemand auf der Welt soll hungern müssen.
Jeder Mensch hat das Recht auf eine gesunde Ernährung.
795 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. Das ist fast jeder 9. Mensch. Ungefähr alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hungersnot. Es gibt viele Gründe für Hunger und schlechte Ernährung. Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Dürre (Trockenheit) können Hungerkrisen auslösen, weil sie die Felder und Tiere vernichten. Der Klimawandel macht noch mehr Böden unfruchtbar. Pflanzen und Gemüse wachsen dort schlecht und Tiere finden nichts zu fressen. Kriege verhindern die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln. Wenn Menschen keine Arbeit finden, flüchten sie in andere Länder. Das verschlimmert die Lage dieser armen Menschen zusätzlich.

SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
Alle Menschen sollen ein gesundes Leben führen können. Jede Person soll zum Arzt gehen können und Medizin bekommen.
In armen Ländern erkranken Leute oft an verschmutztem Wasser. Doch genau dort gibt es kaum Ärzte und Krankenhäuser. Es fehlen Apparate zur Untersuchung und Medikamenten. Täglich sterben rund 4.100 Kleinkinder, weil es kein sauberes Trinkwasser gibt und zu wenig Toiletten. Für Kinder bei uns gibt es für Krankheiten Impfungen. In vielen Teilen der Welt ist das nicht so, obwohl eine Impfung Leben retten kann!
Deshalb fordern die UN-Kinderrechte: Jedes Kind hat das Recht zu leben. Die Regierungen müssen alles tun, um das Überleben der Kinder zu sichern (Artikel 6). Und das „Das Recht auf Gesundheit und Entwicklung“ (Artikel 24).

SDG 4 – Hochwertige Bildung
PROCS – Bildung für Straßenkinder in Addis Abeba, Äthiopien
Ananas Girmai gründete 2001 das Straßenkinderprojekt PROCS.
PROCS steht für „Protection, Respect & Opportunity for Children on the Street“ und hat das Ziel, zu verhindern, dass Kinder in der äthiopischen Hauptstadt, Addis Abeba, auf der Straße aufwachsen müssen. Denn viele – meist auch alleinerziehende oder kranke – Eltern aus den Slums in Addis Abeba können ihren Kindern weder ausreichend Nahrung und Schulmaterialien noch einen guten Schlafplatz oder medizinische Versorgung bieten. Diese Last tragen dann ihre Kinder, denn sie versuchen durch Kinderarbeit ihre Familie zu versorgen. PROCS ist da, um genau diesen Kindern zu helfen. Kindern, die keine Träume haben, die ihrer Rechte und Bildung beraubt wurden und jeden Tag körperlicher, emotionaler und leider auch sehr viel sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Das Team von PROCS handelt schnell und möchte den Kindern vor allem mitteilen: „Du bist ein Kind. Du darfst spielen und träumen wie ein Kind. Wir beschützen dich und du darfst dein Herz ausschütten!“
Viele Kinder kommen inzwischen von sich aus ins Drop-In-Center, einer gut behüteten Umgebung, durch die sie in der Schule mithalten und an einem Schreibtisch lernen können. Sie erhalten warme Mahlzeiten, können sich wöchentlich duschen und bekommen einen guten Rat, wenn sie diesen brauchen. Systematisch wird beim Spielen, bei Seminaren und persönlichen Gesprächen versucht, den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln.
All diese Zuwendung hilft diesen Kindern auch ihre Potenziale zu entdecken und ihre Herzensziele zu erreichen, die jeder und jede von ihnen in sich trägt. Viele ehemalige Straßenkinder haben inzwischen Berufe erlernt, besuchen medizinische Hochschulen und haben sogar internationale Stipendien in den USA und Europa erhalten! Dies alles zeigt, dass das System bei PROCS funktioniert, auch wenn es sich für Ananas manchmal anfühlt, als versuche sie mit einem Löffel Wasser aus dem Ozean zu schöpfen….
Aber wenn sie dann die Kinder sieht, die ihren Abschluss an Universitäten machen, weiß sie mit Sicherheit: „Jedes einzelne Leben zählt – und es lohnt sich, weiter zu kämpfen, damit sie Aussichten auf eine bessere Zukunft haben, die sie in ihrer natürlichen Umgebung nicht bekommen können!“
PROCS ist ein geniales Beispiel, bei dem die SDG 1 „Keine Armut“, SDG 2 „Kein Hunger“ und SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“, durch das SDG 4 „hochwertige Bildung“ erfüllt werden.
Ananas Girmai ist nicht nur eine wunderbare Freundin geworden. Sie ist eine tolle Partnerin zur Erreichung der globalen Ziele (SDG 17)!
Durch sie und unsere Kooperation mit ihren Jugendbotschafter*innen erhalten wir sehr viele authentische Einblicke in das Leben von Kindern, deren Startbedingungen für das Leben wesentlich erschwert sind.
Deshalb fordern die UN-Kinderrechte: Jedes Kind hat das Recht zu leben. Die Regierungen müssen alles tun, um das Überleben der Kinder zu sichern (Artikel 6) und das „Das Recht auf Gesundheit und Entwicklung“ (Artikel 24) zu gewährleisten.

SDG 5 – Geschlechtergleichheit
Hallo, hier findest du noch mehr Infos zu folgenden Geschichten:
- Tagebuch eines pakistanischen Schulmädchens
- Weltfrauentag
- Equal Pay Day 2020
Tagebuch eines pakistanischen Schulmädchens
„Ich bin Malala“ wurde von Malala Yousafzai mit Hilfe von Christina Lamb geschrieben.
Malala Yousafzai wurde am 12. Juli 1997 in Mingora, Pakistan geboren. Sie wurde in einem Land geboren, in dem Mädchen das Recht auf Bildung verweigert wird und Jungen mehr wert sind.
Doch schon vor Malalas Geburt gründete ihr Vater Ziauddin eine Schule für Mädchen, da auch er für Frauenrechte kämpft. Als Malala zur Schule gehen konnte, war sie sehr fleißig und hatte gute Noten. Sie wusste: ohne Schulbildung haben die Mädchen in Pakistan keine Chance auf eine gute Arbeit. Ihr Vater förderte sie und war ihr größter Unterstützer im Kampf für das Recht auf Bildung und Gleichstellung der Geschlechter.
Als die Taliban ins Swat-Tal kamen und ihre Vorschriften verkündeten, wurde das Leben für Malala schwierig. Alle sollten nach dem muslimischen Gesetz leben. Als Malala zehn Jahre alt war, verboten die Taliban den Menschen Musik zu hören, Filme anzusehen und zu tanzen. Sie forderten von den Leuten all ihre elektronischen Geräte – wie Fernseher und Computer – ein. Diese zerstörten und verbrannten sie auf öffentlichen Plätzen. Mädchen durften nur mit einem Schleier und in der Begleitung von einem Mann aus dem Haus gehen und durften nicht mehr die Schule besuchen. Wer sich nicht daran hielt, musste mit strengen Strafen rechnen.
Malala ging trotzdem weiter zur Schule. Eines Tages kam ein Journalist aus Großbritannien zu Malalas Vater. Er fragte ihn, ob er Kinder kennen würde, die in einem Internettagebuch von ihrem Leben unter den Taliban erzählen wollten. Malalas Vater schlug seine Tochter vor. Ihr Internettagebuch hieß: „Tagebuch eines pakistanischen Schulmädchens“. Darin berichtete die damals Elfjährige über die radikal-islamischen Taliban und forderte, dass auch Mädchen die Schule besuchen dürfen. Im Januar 2009 schrieb sie: „Auf dem Nachhauseweg hörte ich einen Mann sagen: Ich werde dich töten.“ Mit diesen Tagebucheintragungen, die auf der ganzen Welt gelesen wurden, machte sie sich die Taliban zum Feind. Nach dem Sturz der Islamisten im pakistanischen Gebiet konnten Malala und die anderen Mädchen endlich wieder die Schule besuchen. Es kam trotzdem immer wieder zu Anschlägen und Selbstmordattentaten. Am 9. Oktober 2012 fuhr Malala mit ihren Freundinnen in einem Schulbus nach Hause. Plötzlich wurde der Bus von zwei Männern mit Waffen angehalten.
Sie stiegen ein und fragten, wer Malala sei. Einer der Männer schoss durch ihre linke Kopfhälfte, zwei andere Mädchen wurden an der Hand verletzt.
Malala wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo sie notoperiert wurde und um ihr Leben kämpfte. Später wurde sie in Großbritannien weiterbehandelt. Wie durch ein Wunder ist sie einer Erblindung auf dem linken Auge, einer Lähmung der linken Kopfhälfte und einer Taubheit auf dem linken Ohr entkommen. Anfang 2013 ging es ihr wieder besser und sie wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Zu der Tat bekannten sich die Swat-Taliban. Sie sagten, der Anschlag sei eine Strafe dafür gewesen, dass Malala die Taliban kritisiert hatte. Das Schicksal des pakistanischen Mädchens hat die Welt aufgerüttelt. Im Krankenhaus bekam sie tausende Geschenke, und Schulklassen aus der ganzen Welt haben der jungen Pakistanerin Briefe geschrieben und ihr Mut gemacht. Am 10. Dezember 2014 erhielt sie zusammen mit Kailash Satyarthi den Friedensnobelpreis in Oslo. Derzeit lebt Malala mit ihrer Familie in Birmingham und studiert. Trotz dieses schrecklichen Anschlages setzt sich Malala nun noch mehr für die Rechte junger Menschen, vor allem von Mädchen, ein.
Malala: Wissen und Bildung sind unsere stärksten Waffen: „One child, one teacher, one book and one pen can change the world.“
Weltfrauentag
Seit 1911 findet am 8. März der Internationale Frauentag statt. Auch wenn sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft in den letzten Jahrhunderten sehr gewandelt hat, wird der Tag dafür genutzt, um auf bestehende globale Probleme aufmerksam zu machen.
Bis 1958 durften Frauen ohne die Einwilligung ihres Ehemanns in Österreich kein eigenes Bankkonto eröffnen. Bis 1977 durften Frauen nicht ohne seine Erlaubnis arbeiten.
Es war ein langer Weg, auf dem sich Frauen ihre heutigen Rechte erkämpft haben.
Dies sind „keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“ – forderte Clara Zetkin 1910 für Frauen. Sie war eine sozialistisch-kommunistische deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin.
In der Arbeit für die Internationale gilt sie als prägende Initiatorin des Internationalen Frauentags.
Auch 2020 ist der Kampf für mehr Frauenrechte noch nicht beendet
Der Weltfrauentag greift vielfältige Themen auf. 2003 wurde beispielsweise eine bessere Bildung für Mädchen gefordert, 2004 setzte man sich für die Stärkung der Rechte von Frauen in Nepal ein. International stellt derzeit auch die Beseitigung von Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den Fokus. Diese Form ist eine der am weitesten verbreitete und systematisch begangene Menschenrechtsverletzung. Darunter fallen auch: Ehrenmorde, weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat und Frauenhandel.
Blume des Sozialismus
Im 19. Jahrhundert setzten sich rote Nelken als Symbol der Arbeiterklasse durch. Bei Demonstrationen für mehr Frauenrechte trugen die Teilnehmerinnen als Zeichen der Solidarität und der Zugehörigkeit rote Nelken an ihrem Revers.
Die Demonstrantinnen wählten genau diese Schnittblume, da sie eng mit dem Sozialismus verbunden wird. Und diese politische Ideologie konnten die Frauen gut mit ihren Forderungen nach Gleichberechtigung vereinen.

SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Alle Menschen sollen sauberes Trinkwasser und funktionierende Toiletten haben. Außerdem sollen alle das Recht haben sich zu waschen.
Bei uns in Österreich haben wir gutes und sauberes Trinkwasser direkt aus der Leitung.
An vielen anderen Orten muss das Wasser direkt aus Flüssen oder weit entfernten Brunnen geschöpft werden. Es ist oft verschmutzt und enthält gefährliche Bakterien, die zu schlimmen Krankheiten führen. Jedes Jahr sterben sehr viele Menschen – besonders kleine Kinder – an Durchfall.
Jeder 3. Mensch auf der Welt hat zudem keine ordentliche Toilette und kann sich nicht ausreichend waschen. Und das obwohl bei den Menschenrechten aufgeschrieben steht:
„Jeder Mensch hat ein Recht auf sauberes Wasser!“
Deshalb fordern die UN-Kinderrechte: Jedes Kind hat das Recht zu leben. Die Regierungen müssen alles tun, um das Überleben der Kinder zu sichern (Artikel 6). Und, dass „Das Recht auf Gesundheit und Entwicklung“ (Artikel 24) gewährleistet wird.

SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie
Jede Person soll Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und nachhaltiger Energie haben.
Um Strom zu bekommen, verbrennt man in großen Kraftwerken „fossile Energien“ wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. Auf diese Weise Strom zu produzieren, macht den Klimawandel schlimmer, weil dabei mehr CO2 (Kohlenstoffgas) entsteht. Der radioaktive Abfall aus Atomkraftwerken bedroht uns Menschen und die Natur zusätzlich, weil seine tödliche Strahlung noch viele hunderte Jahre in der Zukunft bestehen bleibt.
Immer mehr Länder setzen auf „erneuerbare Energien“ und erzeugen Strom mit Windrädern, Wasserkraft oder Solarzellen. Dabei entsteht kein CO2 und keine gefährliche Strahlung und diese Energien wird es immer geben. Zudem kann die Hitze tief in der Erde (Geothermie) genutzt werden.

SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Alle Menschen sollen Arbeit haben, von der sie leben können.
Viele Menschen achten beim Einkaufen nur auf einen möglichst billigen Preis. Damit sie Dinge billig kaufen können, müssen die Geschäfte ihre Waren auch billiger herstellen. Darum wird beispielsweise Kleidung oft in Ländern hergestellt, wo Menschen für die Arbeit wenig Geld verdienen. Jeden Tag müssen sie 14 bis 16 Stunden arbeiten. Der Lohn reicht dennoch kaum zum Überleben. In den Fabriken gibt es oft zu wenig Sicherheit. Es gibt zu wenig Schutzkleidung und Handschuhe für gefährliche Arbeiten – wie mit giftigen Chemikalien. Erwachsene und Kinder werden durch ihre Arbeit oft krank. Das darf nicht sein! Kinder müssen geschützt werden. Sie sollen gesund bleiben und die Schule besuchen können.

SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
Die Fabriken sollen umweltfreundlich und nachhaltig werden. Menschen sollen alle Gebäude, Straßen und Plätze (Infrastruktur) haben, die für ein gutes Leben erforderlich sind.
Stell dir vor, du müsstest zwei Stunden zur Schule laufen oder es gibt weder Straßen, Auto und Bus, um bei einem Unglück schnell in ein Spital zu kommen? Viele Menschen müssen auch ohne Strom, Internet oder sauberes Wasser auskommen und niemand holt den Müll ab. Darum ist es besonders wichtig, dass die Fabriken und die Einrichtungen in einem Dorf oder einer Stadt für ein besseres Leben sorgen: beispielsweise mehr Busse statt vieler Autos, die die Luft stark verschmutzen. Mit klugen und neuen Ideen lässt sich die Situation verbessern. Das nennt man auch „Innovation“.

SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
Alle Menschen in allen Ländern sollen die gleichen Chancen haben.
Das bedeutet nicht, dass wir alle gleich ausschauen müssen. Egal, woher Menschen kommen, welche Hautfarbe sie haben oder ob sie vielleicht eine Behinderung haben: Jeder ist so wie er ist und das ist gut so. Es gibt jedoch noch zu viele Unterschiede zwischen Menschen sowie zwischen Ländern. Einigen Menschen und Ländern geht es sehr gut – anderen Menschen und Ländern geht es schlecht. Das muss sich ändern!
Es soll allen gleich gut gehen. Kein Mensch soll schlechter leben als andere Menschen. Kein Land soll schlechter gestellt sein als andere Länder. Deshalb sollen auch die reichen Länder den Ärmeren dabei helfen, Probleme zu lösen und gleichberechtigt zu werden.

SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
Wir wollen Städte und Siedlungen in denen alle zusammen gut, sicher und nachhaltig leben.
Immer mehr Menschen leben in der Stadt. Städte sollten so gebaut sein, dass es Parks und Spielplätze gibt. Es sollte Busse und Bahnen geben, die alle Menschen sicher zur Arbeit und wieder nach Hause bringen. Es sollte Gebäude geben, die keine Stufen und Stiegen haben, damit auch Rollstühle, Kinderwägen und ältere Menschen gut ein und aus gehen können. Leider ist das nicht überall so: schlechte Luft in der Stadt (Smog), Häuser, die einstürzen könnten, Einbrüche und Raubüberfälle… Es gibt noch viel zu tun und es muss sich rasch ändern. Eine Wohnung oder ein Haus sind wichtig für ein sicheres Leben. Es braucht Parks mit sauberer Luft zur Erholung und Orte, um Freundinnen und Freunde zu treffen.

SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Wir wollen Städte und Siedlungen in denen alle zusammen gut, sicher und nachhaltig leben.
Die Erde steht vor ihrer völligen Vermüllung
Die Menschheit produziert derzeit mehr als 3,5 Millionen Tonnen Müll täglich. Für das Jahr 2025 werden täglich mehr als sechs Millionen Tonnen erwartet. Auf einigen Müllhalden etwa in China, Korea, Brasilien und Mexiko landen mehr als 10.000 Tonnen Abfälle – täglich. Schon jetzt seien die Auswirkungen auf den Planeten immens, wie etwa die gewaltigen Müllstrudel in den Ozeanen zeigen, warnen die Forscher.
Industrieländer produzieren den meisten Müll
Derzeit produzieren die Industrieländer in Europa und Nordamerika den meisten Müll. Hier erwarten die Experten den Höchststand der täglichen Müllmenge um das Jahr 2050.
Es gibt aber schon Vorbilder
Die kalifornische Stadt San Francisco will bis 2020 seinen Abfall auf null reduzieren. Ein ehrgeiziges Vorhaben, aber die Stadt hat beschlossen, die Müllentsorgung zur Priorität zu machen. Schon seit 2009 ist Mülltrennung Pflicht, die Mülltonnen sind mit Mikrochips ausgestattet, auf nicht recyclebaren Müll werden Steuern erhoben, Plastiktüten sind verboten. San Francisco hat dem Müll den Krieg erklärt.
Müllaufkommen wächst vor allem in Ostasien
Für das Jahr 2025 seien täglich mehr als sechs Millionen Tonnen festen Mülls zu erwarten – genug, um eine 5000 Kilometer lange Reihe von Müllautos zu befüllen.
Besonders stark wachse das Müllaufkommen immer dort, wo das Wirtschaftswachstum hoch sei – derzeit etwa in Ostasien, vor allem in China.
Prognosen zufolge werde die südasiatische Wirtschaft, besonders die indische, um das Jahr 2025 stärker wachsen.
Für die afrikanischen Staaten südlich der Sahara werde das für 2050 erwartet. Die Entwicklung in Afrika sei entscheidend dafür, wie hoch der Gipfel der weltweiten Müllerzeugung ausfallen wird und wann er erreicht wird, schreiben die Wissenschaftler.
Japan vorbildlich beim Umgang mit Müll
Ein Positivbeispiel neben San Francisco ist die japanische Stadt Kawasaki, in der industrielle Prozesse so verbessert worden seien, dass 565.000 Tonnen Müll pro Jahr vermieden werden. Überhaupt könne Japan ein Vorbild beim Umgang mit Müll sein, schreiben die Autoren. Der durchschnittliche Japaner verursacht demnach ein Drittel weniger Müll als der durchschnittliche Amerikaner – bei ähnlich hohem Bruttoinlandsprodukt.




